Leinentausch: Pleitegeier hat zugeschlagen

Leinentausch: Pleitegeier hat zugeschlagen

Schade: Die Idee war gut. Leinentausch war eine Online-Plattform für Hundebesitzer, die eine zeitlich begrenzte Betreuung ihres Hundes vermittelte und damit eine auf den ersten Blick echte Marktlücke füllte. Jeder, der ein Tier zu Hause hat, kennt diese Situationen. Wohin mit meinem Hund, wenn ich mich nicht um ihn und seine Bedürfnisse kümmern kann? Wenn keine Freunde, Verwandte, Beknnate mit Hundeerfahrung und der nötigen Zeit einspringen können, hat man ein echtes Problem. Leinentausch bot die Lösung: Man buchte für die notwendige Zeit einen oder eine qualifizierte Hundebetreuer(in).

Über den Abgleich eines vom Hundehalter erstellten Profils des eigenen Hundes und seine Ansprüche an die Betreuung auf der einen Seite und den Profilen der Hundebetreuer, die ihre Dienstleistung als Hundenanny anboten auf der anderen Seite, wurden passende Mensch-Hund Pärchen auf Zeit gefunden. In der Praxis sah das z.B. so aus, dass ich als Hundebesitzerin angeben konnte, welches Level an Professionalität im Umgang mit Hunden ich für mein Tier für angemessen bzw. erforderlich halte. Auf der anderen Seite gab es für jeden Hundebetreuer die freie Wahl, ob er ein bestimmtes Tier in Pflege nimmt oder nicht.

Das Unternehmen hat(te) seinen Sitz in Berlin, der wohl hundereichsten deutschen Stadt. Im Jahre 2013 startete das Angebot über die Plattform online Betreuungszeiten für das eigene Haustier buchen zu können. Leinentausch verstand sich in erster Linie als Vermittler zwischen der Gruppe der Hundehalter, die eine Betreuung für ihr Tier suchten und der Gruppe an Hundesittern, die über das Portal ihr Dienstleistungs-Profil veröffentlichen und ihre Dienstleistung einem breiten Kundenpublikum anbieten konnten. Leinentausch finanzierte sich – nach eigenen Angaben allein über die Vermittlungsgebühren. Nachdem um den Jahreswechsel noch Unklarheit über den Ausgang der Finanzmisere herrschte, ist nun klar: Leinentausch ist Geschichte.