Laborhunde: Gerettet und glücklich vermittelt

Laborhunde: Gerettet und glücklich vermittelt

Ihre Sanftmut und das völlige Fehlen von Aggression macht sie zum idealen Versuchstier. Die Rede ist vom Beagle. Der unkomplizierte Rudelhund ist eigentlich ein Meute- und Jagdhund im Dienst der Forschung: aber was passiert, wenn der Einsatz als Laborhund endet?
Glücklicherweise gibt es Tierschützer, die tatkräftig handeln: ein gutes Beispiel ist die Labor-Beagle-Hilfe, die ständig bemüht ist, Beagle nach ihrer Zeit als Laborhund ein möglichst normales Leben als Haustier zu ermöglichen. Allerdings hinterlässt die teilweise jahrelange Haltung im Labor meistens unübersehbare Spuren, die viel Geduld erfordern.

Nicht nur Hundefutter, auch Parasiten und vor allem Medikamente testet man in den Labors an den zutraulichen Beageln. Mit Menschen haben sie dort kaum Kontakt. Hündin Frieda ist z.B. eine hübsche Beagledame aus dem Labor. Ihr Frauchen hat sich sehr bewusst für einen Laborhund entschieden. Die erste Zeit bedeutet aber meistens eine große Herausforderung für Beagle und neues Herrchen, Frauchen oder auch Familie. Ein Laborhund hat praktisch nichts gelernt, was zu einem glücklichen Hundeleben gehört. Oft wird sogar das Futter verweigert und der Hund reagiert auch auf liebevollste, vorsichtige Annäherung mit Angst und Flucht unter das nächste Möbelstück.

Um all diese Probleme aber auch Fortschritte mit Gleichgesinnten auszutauschen rief Frau Seipelt zusammen mit ihrem Partner den Stammtisch der Beaglefreunde ins Leben. Bereits zum siebenten Mal trafen sich letzten Sonnabend in Dessau-Mildensee 15 der kleinen Hunde mit ihren Besitzern im Garten des ehemaligen Landschulheims. Rund ein Dutzend Beagle-Freunde aus Dessau und Umgebung treffen sich außerdem seit April einmal im Monat zum gemeinsamen Gassi-Gehen.

Während die Hunde miteinander toben und im Garten herumflitzen, unterhalten sich die Hundebesitzer. Es findet ein reger Gedankenaustausch statt und so manch wertvoller Tipp wird hier weitergegeben. Für das leibliche Wohl wird bei diesen Treffen natürlich auch gesorgt. Ab und zu kommen beim Beagle-Treffen auch andere Hunde dazu. Mit Foxterriern und Boxern verstehen sich die aufgedrehten Beagle ebenso gut wie untereinander. Stammtisch-Gründerin O. Seipelt betont, dass auch andere Rassen herzlich eingeladen sind.