Die Einrichtung eines Süßwasseraquariums bedeutet für die meisten Neu-Aquarianer den Beginn eines Hobbys, das ein Leben lang Freude bereitet. Bei Wassertemperaturen von konstant 26 bis 28 Grad und einem Salzgehalt von weniger als 5 Prozent tummeln sich mehrere Fischarten und wirbellose Wassertiere in einem künstlich erschaffenen kleinen Unterwasserparadies, das einen Ausschnitt Lebenswirklichkeit eines Flusses oder Sees in den Tropen nachahmt. Die natürlichen Lebensbedingungen so nachzugestalten, dass sowohl Pflanzen und Tiere unter seiner Obhut aufblühen, ist der Stolz jedes Aquariumbesitzers.
Das Süßwasseraquarium ist das am weitesten verbreitete Aquarium in unseren Wohnzimmern. Ein Grund ist sicherlich, dass in jedem Fachhandel günstige Komplettsets zu erwerben sind, die eine artgerechte Haltung tropischer Wassertiere und Wasserpflanzen ermöglichen. Die Ausrüstung besteht aus einer geeigneten Beleuchtungsquelle, einem Wasserfilter und einer Wasserheizung, die die geforderten 26 bis 28 Grad Celsius konstant hält. Am geläufigsten ist die Stabheizung. Alle Geräte sind einfach zu installieren und zu warten. Das besondere Interesse kann sich also auf den Aquariumbesatz konzentrieren.
Für Neu-Aquarianer eignen sich größere Aquarien ab mindestens 100 Liter. Der Grund ist die höhere biologische Stabilität. Das heißt, ein verendetes Tier oder verwesende Pflanzen verändern in einer größeren Wassermenge die Qualität des Wassers und seine Werte nicht in dem Maße wie in einem kleinen Aquarium. Die meisten Aquarianer beginnen mit einem sogenannten Gesellschaftsaquarium, in dem mehrere Fisch- und wirbellose Arten gepflegt werden, die dieselben Bedingungen an die Wasserwerte stellen. Über die Zusammenstellung von Fischarten und den Besatz des Aquariums mit Pflanzen sollte man sich bei erfahrenen Aquarianern und in der Fachliteratur Tipps holen, damit sich die eigenen Wünsche und Vorstellungen realisieren lassen.
Die Einrichtung eines Aquariums muss sich nach den Gepflogenheiten der in ihm lebenden Tiere richten. Fische z.B., die von Natur aus Wasserpflanzen radikal abfressen, wie der aus dem Malawi-See stammende Buntbarsch, kommen in einem naturnah gestalteten Felsenbecken erst richtig zur Geltung. Die Felsenbecken, in denen diese Fischarten gepflegt werden, benötigen in der Regel eine besonders gute Filterung, da hier die Stickstoffumwandlung nicht durch Aquarienpflanzen unterstützt wird.
Gerade Neu-Aquarianer sollten sich daher beraten lassen, welche Fische und welche Pflanzen gut harmonieren. Stellen sich dann mit Zeit ganz bestimmte Vorlieben und Interessen heraus, ist es bis zum speziellen Süßwasseraquarium mit höheren Ansprüchen an Ausstattung des Aquariums und an die Pflege nur ein kurzer Weg, aber grundlegende Erfahrungen konnten schon gemacht werden und geben mehr Sicherheit. Süßwasseraquarien können sich sehr unterschiedlich spezialisieren. So gibt beispielsweise das Altwasseraquarium, Amazonasbecken, das Artaquarium oder das Schwarzwasseraquarium, Naturaquarien oder im Extremfall, der ebenfalls überaus interessant ist, das Holländische Pflanzenaquarium, das meistens völlig auf Fischbesatz verzichtet.