Umarmen ist eine Geste der Zuneigung, des Trostes, ein Zeichen emotionaler Nähe… bei Menschen. Umarmt ein Mensch einen Hund, kann es zu spontanen und unliebsamen Abwehrreaktionen führen. Harmlos ist es, wenn ein selbstbewusster Hund bei der Umarmung den Kopf wegdreht. Kein Zeichen von Langeweile und keine Aufforderung die Umarmung fortzusetzen ist auch ein Gähnen des Hundes. Es ist auch kein Zeichen von Genießen, wenn sich der umarmte Hund die Schnauze leckt. Mit all diesen Verhaltenweisen zeigt ein Hund recht dezent, dass er die Umarmung nicht mag. Für ihn bedeutet diese besondere Form der körperlichen Nähe eine Einengung und damit ein Zeichen der Dominanz des Menschen.
Heftiger fällt die Reaktion aus, wenn der Hund hörbar knurrt oder sich aus der Umarmung herauswindet. Ein unerfahrener junger Hund zeigt seine Überraschung und seine Abwehr manchmal auch unüberhörbar mit Gebell. Gehören Kinder zum Haushalt mit Haustieren, muss der Familienhund eine wichtige Lektion lernen: Umarmungen sind okay und werden mit stoischer Ruhe ertragen. Verantwortungsvolle Hundebesitzer lassen Kleinkinder und Hund(e) deshalb auch nie unbeaufsichtigt alleine, bevor nicht zu 100 Prozent sicher ist, dass der Hund diese Lektion gelernt hat: Kleinkinder “dürfen” alles. Sobald Kinder ihre Handlungen verstehen und reflektieren, sollte ihnen vermittelt werden, wie Hunde “denken” und reagieren.