Trotz seiner gewaltigen Größe oder vielleicht gerade deswegen ist der Bernhardiner der ideale Hund für Familien mit Kindern. Aggression ist diesem knuddeligen freundlichen Koloss völlig fremd. Sein Sanftmut, sein feiner Geruchssinn, sein Orientierungsvermögen und seine Zuverlässigkeit begründeten eine Karriere als Rettungshund in unwegsamen Lawinenfeldern und machten ihn weltberühmt.
Bekannt wurde der Bernhardiner durch seine Nutzung als Lawinenhund bei den Augustiner-Mönchen des Hospizes auf dem Grossen St. Bernhard. Ein Lawinenhund namens Barry soll damals über 40 Menschen vor dem eisigen Tod gerettet haben. Später sorgte dann der Bernhardiner “Bootsmann” durch die Kinderromane von Astrid Lindgren für den Bekanntheitsgrad von Bernhardinern. Sprichwörtlich sind seine Gemütsruhe, sein melancholischer Blick und seine souveräne Ausstrahlung. Er ist ohne Einschränkung ein guter Haus- und Begleithund.
Wegen seiner Größe (der Bernhardiner kann bis zu 91cm Schulterhöhe erreichen), sollte er nicht in einer beengten Etagenwohnung gehalten werden. Treppensteigen bekommt ihm ebenfalls nicht, weil er aufgrund seiner Größe und vor allem Masse anfällig für Gelenkschäden ist. Ansonsten ist der Berhardiner ausgesprochen pflegeleicht. Sein Fell ist dicht und anliegend und weist die rasse-typischen Farben und Abzeichen auf.
Beeindruckend ist das Wesen dieses großen und starken Hundes. Er ist sensibel und liebevoll. Auch Fremden gegenüber zeigt er sich freundlich und geduldig. Er verträgt sich mit anderen Hunden und ist kaum aus der Ruhe zu bringen. Sein Beschützerinstinkt ist sehr stark ausgeprägt und gilt als absolut zuverlässiger Babysitter, wenn er mit Kindern aufwächst. Wie bei allen großen Hunden ist seine Lebenserwartung nicht sehr hoch. Sie liegt bei etwa 10 Jahren.