Das Bild zeigt eine “hungrige Zecke”. So sieht sie in der Nahaufnahme aus, wenn sie blutleer ist. Meiner Meinung nach hilft es beim zukünftigen genauen Suchen nach Zecken im Fell von Hund, Katze, Kaninchen usw. und auf der eigenen Kleidung und Haut sehr, wenn man weiß, dass sie einen matt braunen Schildpanzer hat, bevor sie blutgefüllt die Form einer grau gefärbten ledernen Träne annimmt. Zecken krallen sich schon bei der geringsten Berührung blitzschnell an ihrem Opfer fest, bewegen sich aber eher gemächlich. Von anderen kleinen Lebewesen ist die Zecke gut an ihren 8 Beinen zu erkenn. Damit gehört sie zur Familie der Spinnentiere und unter diesen zur Großfamilie der Milben.
So winzig und so klein und ziemlich langsam… man könnte doch weglaufen um dem Blutdurst der gefährlichen Sauger zu entgehen. Das Geheimnis ihres Jagderfolges liegen in einem sehr feinen “Geruchssinn”, der weiten Verbreitung dieser Milbenart und ihrer Geduld: Zecken sind Lauerjäger, sie lauern praktisch überall. Sie sitzen in Büschen von Gärten und Parkanlagen, hocken auf hohen Gräsern am Waldrand oder auf der Wiese. Im Vorbeigehen, Kriechen, Hüpfen, Springen ihrer Wirte (bevorzugt sind es Tiere und nicht in erster Linie der Mensch) haken sie sich blitzschnell an Haaren/am Fell oder der Kleidung fest und krabbeln von dort weiter tiefer ins Fell oder in die Kleidung Richtung Haut.
Gerne suchen sie sich auf der Haut einen Platz aus, der durch Scheuern und Kratzen nicht erreicht werden kann und besonders warm und leicht feucht ist. Diese Stellen können in Arm- und Kniebeugen, in der Leistengegend, aber auch am Lidrand sein. Zecken sind Parasiten; das bedeutet, dass sie Blut von anderen Tieren (der Mensch als Blutspender ist nicht erste Wahl) zum Leben benötigen. Ihre höchste Aktivität zeigen Zecken vom Frühjahr bis in den Herbst. In milden Wintern fällt die Ruhe vor den Plagegeistern kürzer aus und Zeckenbisse im Dezember oder Februar sind keine Seltenheit.