Braucht mein Hund wirklich Schuhe? Wenn ja, warum braucht er sie, und wann kann man darauf verzichten? Die letzte Frage lässt sich am einfachsten beantworten: Lebt dein Hund mit dir sehr naturnah, zwischen Feldern, Wald und Wiesen, braucht kein Hund Schuhe oder einen Pfotenschutz, es sei denn, die Pfote ist verletzt. Von Natur aus kommen Hunde mit jedem Untergrund prima zurecht und fühlen sich auch bei Minustemperaturen “barfuß” am wohlsten.
Anders sieht es aus, wenn du mit deinem Hund in der Stadt wohnst, und die täglichen Spaziergänge über Asphalt führen, die mit Splitt und Streusalz rutschfest ausgestattet werden. Viele kennen es zu gut: der Hund mag nicht mehr gerne raus an die frische Luft, schnell werden die “Geschäfte” erledigt und dann zieht die Leine schon Richtung heimatlicher Haustür. Grund dafür sind genau die Stoffe, die uns Menschen vor gefährlichen Stürzen schützen. Splitt ist scharfkantig, schneidet und setzt sich gerne zwischen den Ballen fest.
Streusalz greift die Hautoberfläche an, zerstört die schützende Oberfläche und ruft einen Reizzustand und Wundsein hervor. Der Hund verschlimmert das Übel dazu noch ungewollt, indem er versucht das Salz von den Pfoten zu lecken. Die raue Zunge vergrößert oft die Wundfläche und verhindert ein Abheilen und Schonung der gestressten Pfoten. Wenn dir diese Situation bekannt vorkommt, dann sind Hundeboots und Hundeschuhe sinnvoll und nützlich.
Wie finde ich die passenden Schuhe für meinen Hund? Ein guter Hundeschuh ist schmutz- und wasserabweisend, hat eine flexible Sohle und schmiegt sich weich an die Pfote an. Als Verschluss eignet sich eine sinnvolle Kombination aus Reiß- und Klettverschluss. Ansonsten gelten eigentlich die gleichen Kriterien wie für einen Hundemantel: Jedes “Kleidungsstück” für ein Tier sollte das natürliche Verhalten und die natürlichen Bedürfnisse möglichst nicht behindern. Nur dann ist die Chance groß, dass das Tragen von Schuhen vom Hund akzeptiert und vielleicht sogar sichtbar genossen wird.