Man möchte es nicht glauben, aber genau das passiert jedes Jahr, wenn die Sonne scheint, und Tierbesitzer ihre Lieblinge im Auto warten lassen. Selbst wenn die Außentemperaturen für uns allenfalls angenehm zu sein scheinen, kann sich ein Auto innerhalb kürzester Zeit enorm aufheizen. Der Hund ist eingesperrt wie ein Grillhähnchen im Backofen. Das machen sich die Herrchen und Frauchen nicht bewusst genug. Oft überrascht einen der “Alltag” unvorbereitet. Die Sonne scheint, Hund sitzt wie immer auf der Rückbank, und man möchte noch mal eben schnell einen Einkauf auf dem Nachhauseweg erledigen. Aber der Hund darf nicht mit ins Geschäft. Also wird ein Seitenfenster oder auch zwei einen Spalt heruntergelassen und das Auto verschlossen.
Oft genug wird sogar das leicht geöffnete Autofenster vergessen und der Hund völlig schutzlos den Temperaturbedingungen im Auto ausgesetzt. In einem heißen Auto gibt es für den Hund kein Entrinnen. Es ist so, als hätten sie ihn zum Grillen eingesperrt. Tierschutzorganisationen weisen regelmäßig darauf hin, dass schon wenige Minuten reichen um die Temperatur im Autoinneren so ansteigen zu lassen, dass unser Hund leidet und gesundheitliche Schäden drohen bis hin zum Kreislaufkollaps und Hitzetod. Ein wartender Hund leidet oftmals völlig still vor sich hin, weil er sich auf sein Herrchen oder Frauchen verlässt. Eintretender Sauerstoffmangel, Übelkeit, Kreislaufprobleme und Kreislaufversagen führen im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres.
Für alle Tierhalter, die Tiere in ihren Fahrzeugen transportieren gilt: Sobald das Fahrzeug abgestellt wird, müssen die Tiere das Fahrzeug verlassen können. Es reicht nicht aus, den Wagen im Schatten zu parken. Jeder, der sein Auto auch nur für einen Moment verlässt und es nicht im Blick hat, kann unvorhergesehen aufgehalten werden und schon nimmt das Unheil seinen Lauf. Die Sonne wandert und im Inneren des Wagens die für das Tier tödliche Hitze. Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto schnell zu warm. Jeder Tierhalter muss wissen, dass sich Hunde und Katzen im Gegensatz zum Menschen nicht durch Schwitzen über die Haut Kühlung verschaffen können und deshalb gegenüber Hitze sehr empfindlicher empfindlicher sind. Wer ein Tier in Not bemerkt, sollte umgehend die Polizei oder auch die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann.
Befindet sich der Hund oder die Katze oder ein anderes Tier bereits in Lebensgefahr (ist bewusstlos, liegt regungslos), können Zeugen die Scheibe gegebenenfalls selbst einschlagen. Dies kann rechtlich durch Notstandsregelungen gedeckt sein, wenn andere Hilfe – etwa durch die Polizei oder die Feuerwehr – nicht rechtzeitig zu erreichen ist. Also: Unterwegs mit Hund, Katze oder sonst einem Tier gilt: im Zweifelsfall das Tier immer erst nach Hause oder in die Obhut eines anderen Menschen bringen. Bei Ausflügen mit der Familie sollte man vor Reiseantritt sicherstellen, dass der Hund überall mitgenommen werden darf und andere Haustiere daheim während der Abwesenheit gut versorgt sind.