Chien de Montagne des Pyrénées, wie der Pyrenäenberhund im Original heißt, kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Überliefert ist, dass dieder große Hütehund seit dem 15. Jahrhundert bei Hofe seine Dienste als Hütehund und vor allem Wachhund versah. Heute wird Pyrenäenberghund gern als Familien- und Begleithund gehalten, fühlt sich aber erst dann wohl und ausgelastet, wenn er sich viel bewegen und ein großes Grundstück bewachen darf.
Der Pyrenäenberghund – wie er bei uns genannt wird – gehört zu den großen Rassen. Er erreicht eine Schulterhöhe von 80cm und das stattliche Gewicht von 60kg. Sein Körper ist lang gestreckt und stämmig. Eine breite, tiefe Brust und ein muskulöser Rücken lassen den Chien de Montagne des Pyrénées kleine Wagen und Lasten mit Leichtigkeit ziehen. Seine Beine sind ebenfalls stämmig und ruhen auf kräftigen, kompakten Pfoten. Der Kopf ist groß und v-förmig mit kleinen, dreiecksförmigen und flach anliegenden Schlappohren. Die Augen sind dunkelbraun und mandelförmig, die Nase immer von tiefschwarzer Farbe. Die dicht behaarte, buschige Rute zeichnet einen weichen Bogen vom Rücken bis in die Spitze.
Wie bei allen großen Hunderassen dauert es mehrere Jahre bis der Pyrenäen-Berghund erwachsen ist. Nicht nur seine körperliche Reife sondern auch die Ausprägung seines Charakters benötigen diese relativ lange Zeit. Für den Hundehalter bedeutet das, dass auch die intensive Erziehung über die gesamte Zeit des Heranwachsens konsequent und einfühlsam nötig ist, damit der Pyrenäen-Berghund seinem Herrchen oder Frauchen nicht im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf wächst.
Der Pyrenäenberghund ist aufmerksam, ausgeglichen, wachsam, mutig, intelligent und von robuster Gesundheit. Sein Hang zur Eigensinnigkeit sollte frühzeitig in gemäßigte Bahnen gelenkt werden. Am ehesten wird man seinem Temperament und seiner Bewegungsfreude gerecht, wenn man mit ihm lange Wanderungen unternimmt und ihn am besten auf dem großen Grundstück laufen lässt und mit ihm spielt. Wer täglich die Zeit aufbringt, sich intensiv um seinen Pyrenäenberghund zu kümmern, hat in ihm einen gutmütigen, freundlichen und kinderlieben Hund. Fremden gegenüber ist er wachsam.
Der Pyrenäen-Berghund hat ein üppiges, dichtes und ziemlich langes Haarkleid mit dichter und feiner Unterwolle. Die Haare um den Hals verdichten sich zu einer Mähne und unterstreichen seine löwenhafte Erscheinung. An der Rute und an den Läufen ist das Fell ebenfalls länger. Die Fellfarbe ist immer rein weiß oder mit Abzeichen. Diese Abzeichen können hellgrau, hellgelb, lohfarben oder wolfsgrau sein und kommen an Kopf, an den Ohren und an der Schwanzwurzel vor. Das lange Fell wächst in zwei Lagen und braucht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten verhindert Verfilzungen vor allem während des Fellwechsels.