Ein besonders grausamer Fall von Tierquälerei ist jetzt in Hamburg bekannt geworden: Ein Zeuge hatte der Polizei mitgeteilt, dass er einen toten Hund im Veringkanal (Wilhelmsburg) gesehen habe. Als die Beamten das Tier bargen, entdeckten sie, dass der Hund mit Bremsscheiben beschwert worden war. Eine Untersuchung durch Rechtsmediziner ergab, dass der Hund vermutlich erschlagen wurde.
Die Fachdienststelle für Umweltdelikte nahm ihre Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz auf. Bei dem Tier handelt es sich um einen schwarz-braunen Cockerspaniel im Alter von etwa zwei bis vier Jahren. Der Hund war vermutlich zum Zeitpunkt seiner Entdeckung am 28. August erst wenige Tage tot. Der Cocker trug ein blaues Laufgeschirr mit gelb-orangefarbenen Stickornamenten.
Die Ermittler der Polizei fragen jetzt: Wer kann Hinweise geben, wo ein solches Tier fehlt? Wer hat verdächtige Beobachtungen am Veringkanal in Höhe Industriestraße 61 gemacht? Hinweise bitte an die Polizei in Wilhelmsburg. Wird der Täter gefasst, drohen ihm bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Nach dem Tierschutzgesetz macht sich strafbar, wer einem Tier “grundlos erhebliche Schmerzen” zufügt.
Die Mitarbeiter der Fachdienststelle Tierschutz bei der Wasserschutzpolizei sind für Fälle wie diesen zuständig und leiten die Ermittlungen. Die Obduktionen führen Veterinäre des Instituts für Hygiene und Umwelt durch. Laut Statistik werden bei der Fachdienststelle Tierschutz im Schnitt rund 140 Fälle pro Jahr bearbeitet.