Aufgrund des milden Winters erwarten Experten in diesem Sommer einen deutlichen Anstieg der Zeckenpopulation. Die Blutsauger können als Überträger von Krankheiten nicht nur dem Menschen, sondern auch Haustieren gefährlich werden. Schon längst beschränkt sich die Gefahr einer Infektion durch einen Zeckenbiss nicht mehr nur auf den Süden Deutschlands und wärmere Regionen. Fachleute schätzen, dass mittlerweile jede vierte Zecke Trägerin von Krankheitserregern ist.
Die Babesiose, auch “Hunde-Malaria” genannt, wird durch die sogenannte Auwaldzecke übertragen. Erste Symptome sind Erschöpfung und Appetitlosigkeit, die sich bis zur Blutarmut (Anämie) mit Fieber und Lethargie steigern können. Ohne Behandlung verläuft die Erkrankung tödlich. Lebensgefährlich ist auch die Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Auch hier sind Schwäche und Schläfrigkeit erste Warnsignale, gefolgt von hohem Fieber und Krampfanfällen. Allerdings wird FSME meist nur bei immunschwachen Tieren diagnostiziert.
Borreliose kann im Frühstadium der Krankheit durch eine Behandlung mit Antibiotika geheilt werden. Ohne Behandlung kommt es zu Fieberschüben, Müdigkeit und Gelenkentzündungen, die schließlich zu Lähmungen führen. Eine Impfung ist empfehlenswert, bietet jedoch leider keinen hundertprozentigen Schutz. In Zweifelsfällen berät jeder Tierarzt über Nutzen und Risiken einer Impfung.