Wenn eine Hauskatze an Schnupfen leidet und auch die konsequenteste Verabreichung von Antibiotika keine Besserung des Gesundheitszustandes zur Folge hat, könnte eine Pilzinfektion dahinter stecken. Die Pilze siedeln sich auf der Nasenschleimhaut an und sind gegen die Behandlung mit Antibiotika resistent.
Bei einem Verdacht auf einen Pilzbefall der Naenschleimhäute bringt eine Endoskopie endgültige Gewissheit. Die Pilze sind als Ansammlungen von weißlich grauen Massen im Nasenrachen (Nasopharynx) des Patienten zu erkennen, die dann untersucht werden können.
Bekannt wurde dieser Zusammenhang durch eine Veröffentlichung in der Fachzeitschrift “Tierärztliche Praxis”. Eine junge weibliche kastrierte Katze war mit den Symptomen des Katzenschnupfens – Niesen, Augen- und Nasenausfluss und Konjunktivitis – zur Diagnosestellung und Behandlung vorgestellt worden. Eine mehrwöchige Behandlung mit Antibiotika blieb quasi wirkungslos.
Die durchgeführten gründlichen Untersuchungen umfassten Röntgen, Computertomographie, Rhinoskopie, histopathologische und mykologische Untersuchungen. Schließlich konnte mit dem Endoskop ein Befall der Nasenschleimhäute mit dem Pilz “Aspergillus fumigatus” nachgewiesen werden.
Die Pilzbeläge wurden mit dem Endoskop entfernt. Danach wurde eine systemische Behandlung mit Itraconazol begonnen und eine einmalige Spülung der Nasenhöhle mit einer einprozentigen Clotrimazollösung in Narkose vorgenommen. Diese Maßnahmen führten zur vollständigen Heilung der jungen Katze.