Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. erörterte auf seiner Tagung im November 2006 in Nürnberg eine um sich greifende Impfmüdigkeit bei Haltern von Haustieren, insbesondere bei den Besitzern von Katzen. Nach neuesten Erhebungen sind nur etwa 30 Prozent aller in bundesdeutschen Haushalten lebenden Katzen gegen Tollwut, Katzenschnupfen und Panleukopenie geimpft. Diese hochansteckenden Krankheiten sind Seuchen, die für ungeschützte Tiere – vor allem Jungtiere und geschwächte Tiere – einen qualvollen Tod bedeuten.
Eine Epidemie kann nur dauerhaft und mit großer Sicherheit vermieden werden, wenn etwa 70 Prozent aller Katzen geimpft sind. Impfen gilt nach wie vor als wichtigste Maßnahme zur Verhinderung von Infektionskrankheiten. Die praktizierenden Tierärzte empfehlen eine jährliche Impfberatung, in der für jedes einzelne Tier der notwendige Impfschutz festgestellt wird. Dabei liegt die Betonung darauf, dass jedes Haustier nur notwendige Impfungen erhält. Bei der Impfberatung durch den Tierarzt wird der Halter des Tieres über alle Maßnahmen und die zeitliche Abstimmung aller wichtigen Impfungen auf den Gesundheitszustand des Tieres in formiert.