Baldwins-Meerschweinchen sind neben den Skinny-Pigs die zweite Rasse, die sich nicht durch prächtiges Fell sondern durch das Gegenteil auszeichnet. Baldwins werden zwar völlig behaart geboren, verlieren aber im Laufe ihres Heranwachsens ihr Fell vollständig. In Deutschland sind zur Zeit haarlose Meerschweinchen weder als Rasse anerkannt, noch dürfen sie auf Ausstellungen gezeigt werden. Sollte man trotzdem Besitzer dieser kahlen Besonderheit sein, dankt es Zuwendung und artgerechte Haltung wie seine plüschigen Verwandten.
Haarlose Meerschweinchen lösen bei Betrachtern geteilte Reaktionen aus. Während die einen von Qualzucht sprechen, sehen die anderen in erster Linie das, was es trotz seines ungewöhnlichen Aussehens ist: ein Meerschweinchen. Haarlosigkeit kennen wir z.B. auch bei den Hunden. Der chinesische Schopfhund ist eine anerkannte Hunderasse und eignet sich auf Grund der Haarlosigkeit auch als Begleithund für Menschen, bei denen normales Hundefell oder Hundehaare Allergien auslösen würde.
Baldwins gibt es hauptsächlich in Nordamerika und in den skandinavischen Ländern, wie Norwegen und Schweden. Dort sind die haarlosen Meerschweinchen eine anerkannte Rasse. Das Besondere der Baldwins ist, dass die Jungen wie der Nachwuchs von Meerschweinchen anderer Rassen mit Fell geboren werden. Erst im Laufe des Heranwachsens verlieren die Baldwins ihre Behaarung. Die kahlen Stellen zeigen sich zunächst am Kopf und später am ganzen Körper. Baldwins sind wegen des fehlenden schützenden Fells anfälliger gegen Kälte und müssen auch vor Sonnenlicht geschützt werden.