Der Frühling ist da! Wildtiere haben um diese Zeit ihre Jungen. Wer viel draußen ist, sieht sie vermehrt im Grünen, unter Büschen und am Feldrand sitzen: junge Feldhasen. Hoffentlich gehören die “Finder” dann zu den Menschen, die sich auskennen und wissen: Hände weg von Jungtieren. Die süßen kleinen, so hilflos und zerbrechlich wirkenden Feldhäschen brauchen keine menschliche Hilfe. Feldhasenbabys verbringen den größten Teil des Tages allein in der Natur. Es gibt keinen Bau oder ein angelegtes Nest bei Familie Hase.
Das Muttertier setzt ihren Nachwuchs in einem recht großen Areal ab und sucht die kleinen Feldknäuel nur etwa alle 12 Stunden auf um sie zu säugen. Keine Sorge, sie findet alle ihre Kinder. Vor natürlichen Fressfeinden sind die kleinen Häschen übrigens so lange geschützt, wie sie noch keinen Eigengeruch entwickelt haben. Dieser Schutz vor Füchsen und anderen Raubtieren geht verloren, wenn wir Menschen die Hasenbabys berühren (NICHT Anfassen gilt für alle Wildtiere). Riecht ein Junges nach Mensch, kann es sein, dass es vom Muttertier nicht mehr angenommen wird.
Hundehalter sollten ihre Hunde in der Setzzeit bei Spaziergängen durch die Natur anleinen und auf den Gehwegen bleiben. Eigentlich ist Rücksicht auf die Wildtiere eine Selbstverständlichkeit für Tierliebhaber, aber Unwissenheit führt oft zu Fehlverhalten. Hunde gehören zu den natürlichen Fressfeinden der Tiere in unseren Wäldern und Wiesen und unabhängig davon, wie gut sie Herrchen und Frauchen gehorchen, sie lösen bei Wildtieren ganz besonders im Frühling Stress und Unruhe aus. Zurückhaltung ist geboten, und bevor man sich dazu verleiten lässt, ein Hasenbaby anzufassen, sollte man das “Fundtier” in Ruhe beobachten: Ist es nicht verletzt und macht einen gesunden Eindruck, lässt man es an Ort und Stelle.