Es gibt wieder mehr Kreuzottern in der Heide von Hiddensee. In diesem Jahr haben sich die Kreuzottern auf der Insel Hiddensee offenbar stark vermehrt. Das Gesundheitsamt Rügen appellierte am Montag an Spaziergänger, insbesondere bei Wanderungen durch die Dünenheide auf diese bei uns heimische Giftschlange zu achten und festes Schuhwerk zu tragen.
Was die Naturschützer freut, sollte bei Urlaubern keine Panik verursachen: Kreuzottern gehören zwar zu den Giftschlangen, aber sie gehören zu den gefährdeten Tierarten unserer Fauna. Diese ausgesprochen hübschen Schlangen fühlen sich offensichtlich ganz besonders auf Rügen wohl und nehmen in den Heidegebieten gerne ein Sonnenbad.
Vor allem in den Trockengebieten zwischen Vitte und Neuendorf wurden viele der unter Naturschutz stehenden Vipern gesichtet. Nach Angaben der Inselärztin sind in der vergangenen Woche zwei Menschen auf Hiddensee von Kreuzottern gebissen worden. Zu solch einem bedauernswerten Fall kann es kommen, wenn das Tier keine Möglichkeit hat rechtzeitig zu flüchten. Kreuzottern sind von Natur aus scheu und nicht angriffslustig.
Wer mit wachen Augen durch die Naturlandschaft wandert und passendes, festes Schuhwerk trägt, gerät kaum in Gefahr. Sollte es dennoch zu einem gekommen sein, gehört die Behandlung der Bisswunde in ärztliche Obhut. Das Gift einer Kreuzotter kann für Kinder und ältere Menschen gefährlich werden. Eine ärztliche Behandlung ist in jedem Fall nötig.