Immer wieder sterben Enten an gefütterten Brotresten! Unwissenheit gekoppelt mit falsch praktizierter Tierliebe lassen Enten qualvoll sterben. Außerdem werden durch die zusätzliche Fütterung der Entenvölkchen in öffentlichen Grünanlagen und in der freien Natur andere, seltene Vögel verdrängt. Das Veterinäramt und das Amt für Lebendmittelüberwachung der Stadt Münster bittet Tierliebhaber dringend, Enten und Schwäne auf dem Aasee, in Parkanlagen und in der Natur nicht zu füttern. Die besonders verbreitete Unsitte altes Brot in den Parkanlagen an die dort lebenden Vögel zu verfüttern. bezahlen viele Enten mit einem qualvollen Tod. Sie werden buchstäblich zu Tode gefüttert.
Ohnehin ist das Füttern von Enten und auch von Tauben in der Stadt Münster laut Straßen- und Anlagenordnung sogar ausdrücklich untersagt. Erst vor wenigen Tagen wurden wieder mehrere tote Enten aus dem Aasee gefischt. Sie waren offensichtlich an Botulismus gestorben, einer von Bakterien ausgelösten Vergiftung. Dabei lähmt das Gift zunächst die Bewegungsmuskulatur, anschließend auch die Atmung und das Herz – die Tiere ertrinken aber, bevor Atmung und Herzschlag gelähmt werden, weil sie den Kopf nicht mehr über dem Wasser halten können.
Der Giftstoff stammt von Bakterien (Clostridium botulinum), die sich im nährstoffreichen Schlamm gut vermehren können. Vor allem Brotreste, die nicht gefressen werden und auf den Gewässergrund sinken, fördern die Verbreitung dieser Bakterien und die Produktion des Giftstoffs. Für gründelnde Enten, Gänse und Schwäne sind die Folgen immer wieder tödlich.
Neben der Botulismus-Gefahr hat das Füttern von Enten noch weitere Folgen: Dank unerschöpflicher Brotquellen vermehren sich Enten, Schwäne und Blässhühner sehr stark. Sie konzentrieren sich auf übervölkerte Futterplätze. Dort wirken einseitige Ernährung und Konkurrenz-Stress belastend, Krankheiten können leichter übertragen werden. Das Nachsehen haben dann auch seltenere Geflügelarten – sie haben kaum noch Chancen, sich zu behaupten.