Wie wär’s mit einem Spaziergang ins Museum statt auf die Wiese? Mit Hund natürlich. Berlin macht es möglich. Die Ausstellung im Berliner Kupferstichkabinett “Wir kommen auf den Hund” hat sie nicht nur für “normale” Besucher geöffnet sondern auch für die Hauptdarsteller auf den Werken der Galerie. Bis zum 20.09.15 dürfen kunstinteressierte Herrchen und Frauchen in Begleitung ihrer vierbeinigen Lieblinge Darstellungen von Hunden quer durch alle Epochen und Kunstrichtungen bewundern.
Die Geschichte des Hundes als Begleiter des Menschen ist lang: Des Menschen ältestes Haustier ist in der Ausstellung sogar auf einem Werk zur Schöpfungsgeschichte zu Füßen von Adam und Eva zu sehen. Ein Gang durch die Ausstellung belegt eindrucksvoll die Vielfältigkeit der Hunde in seiner engen Verbindung zum Menschen. Werke aus 10 Jahrhunderten europäischer Kunst bieten reichlich Gelegenheit in die Thematik der liebevoll und interessant zusammengestellten Sammlung einzutauchen. Besonders die Zeichnungen und Graphiken, Aquarelle und Skizzen in Öl vermögen die individuelle und akkurate künstlerische Betrachtungsweise der jeweils dargestellten Hunde dem Betrachter nahe zu bringen.
Circa 100 Werke thematisieren den Hund in der Kunst. Sie spiegeln nicht nur die vielen Hunderassen und ihre Verwendung in gesellschaftlichem Kontext wieder, sondern beleuchten ebenfalls hintergründig und teilweise mit einem humorvollen Augenzwinkern hundetypisches Verhalten. Sie zeigen, wie sehr sich der Mensch individuelle Attitüden von Hunden bedient, um sich sein Leben einzurichten. Als Beispiele seien hier nur die Bedeutung der Jagdhunde und die Schoßhündchen bei Hofe aufgeführt. Am besten nimmt man die Einladung des Museums an und geht mit den eigenen Augen und Empfindungen auf Entdeckungstour, natürlich gerne in Begleitung eines Hundes.