Zunächst einmal muss man ein bisschen Geduld und Zeit investieren. Aber wer seine täglichen Streichelstunden und den Freilauf seines Langohren nutzt, hat schon den ersten Schritt in Richtung Kaninchensport gewagt. Wie sieht ein Training mit Kanichen aus? Bekanntlich führen viele Wege nach Rom; deshalb sollen hier auch nur eine Möglichkeit von sicherlich sehr vielen als Anregung skizziert werden: Das “Klickertraining”, bei dem ein Knackfrosch signalisiert, wenn ein Befehl richtig befolgt wurde oder ein bestimmtes Verhalten akustisch markiert und dann belohnt wird.
Der erste Schritt zum Training mit dem Knackfrosch sind jede Menge Leckerbissen in wirklich kleine Stückchen geschnitten; das Kaninchen soll ja nicht platzen und für das Training braucht man Zeit und viele Gelegenheiten für den Klick und das zeitgleich verabreichte Leckerchen. Je öfter die Übungseinheit wiederholt wird um so einsichtiger ist für das Kaninchen der Zusammenhang zwischen “richtig gemacht/Klickgeräusch” und Belohnung bekommen. Mit einem Leckerchenparcour können die ersten Trainingseinheiten beginnen. Dazu verteilt man die gesunden Häppchen zunächst mal recht eng beieinanderliegend im Raum.
Auch wenn manche Kaninchen immer Lust auf Möhrchen, Kohlrabi und ähnliches haben, sinnvollerweise übt und arbeitet man mit einem Langohr, das nicht gerade satt und zufrieden ist und sein Verdauungspäuschen einlegen möchte. Sobald also dein Kaninchen auf ein Leckerchen zuhoppelt, wird geklickert. Das richtige Timing beim Klickern spielt eine große Rolle. (Das Klickern “auf den Punkt” sollte man vorher ohne Kaninchen geübt haben: es ist nicht so einfach wie man glaubt.) Das Klickergeräusch soll immer genau zeitgleich mit dem gewünschten Verhalten des Kaninchens erfolgen. Sinn der Lektion für das Kaninchen ist: Zur Möhre hoppeln, das Klickern hören und eine Belohnung bekommen.
Eine andere Lektion könnte z.B. sein: auf einen Karton zu springen, weil dort die Belohnung wartet: Belohnt und geklickert wird das Springen auf Kommando vom Herrchen oder Frauchen. Wieder ist das Timing eine ganz wichtige Sache. Die Einführung von Befehlen kann später das Klickern ersetzen und läutet den Wettkampfmodus ein. Bis dein Kaninchen so weit ist, vergeht Zeit. Mitunter auch sehr viel Zeit. Wer Unterstützung braucht, damit aus dem schönen Start in ein gemeinsames Hobby keine Eintagsfliege wird, schließt man sich am besten einer Gruppe Gleichgesinnter an. Das hilft beim Durchhalten, auch bei Meister Lampe ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.