Der Katzen-Flüsterer ist hier gefragt. Alle, die wir um ihre Meinung gebeten haben, waren sich in der Einschätzung einig: Eine Katze, die schnurrt, ist eine zufriedene Katze. Sie signalisiert mit dem Schnurren: Ich fühle mich wohl, du hast alles richtig gemacht, bei dir bleibe ich. Aber der Katzenpsychologe wartet hier mit einer kleinen Überraschung auf: Die Katze setzt das Schnurren auch als Selbstsuggestion ein. Sie beruhigt sich damit, wenn sie in Situationen gerät, die für sie bedrohlich sind oder sein könnten. Es ist vergleichbar mit unserer Art, uns in brenzligen Situationen zu beruhigen: Wir reden mit uns selbst oder fangen an zu summen. Manche singen gegen ihre Angst, Unsicherheit und den Stress auch lauthals an, wenn es zur Situation passt. Ähnlich funktioniert das Schnurren bei der Katze. In der Kombination mit hoch aufgerichtetem Schwanz und um die Beine streichend, heißt das Schnurren allerdings wirklich: Es ist alles in Ordnung, ich fühle mich wohl. Ähnliches gilt bei völlig entspannter Körperhaltung und geschlossenen Augen, etwa beim Streicheln, wenn die Katze es sich auf ihren Beinen gemütlich gemacht hat.