Selbst der gutmütigste und geduldigste Hund kann sich durch das Verhalten von Kleinkindern bedrängt fühlen. Das ist nicht tragisch, wenn der Hund eine sinnvolle und gute Erziehung genossen hat und das Herrchen oder Frauchen anwesend sind. In diesem Fall erträgt der Vierbeiner nahezu alles, auch wenn es ihm nicht gefällt.
Für den Fall, dass man nicht jederzeit präsent sein kann, wenn Hund und Kleinkind sich das Areal “Fußboden” im Haus oder der Wohnung teilen, gilt für diese Zeiten: der Vierbeiner braucht einen Rückzugsraum, von dem er weiß, dass ihn dort niemand bedrängt und dass er sich richtig verhält, wenn er ihn aufsucht.
Der Rückzugsort für den Hund sollte für das Kleinkind nicht zu erreichen sein. Das verringert die Gefahr, dass selbst der gutmütigste Hund doch einmal zuschnappt. Der Berufsverband Praktizierender Tierärzte in Frankfurt empfiehlt als Rückzugsmöglichkeit für Hunde z.B. eine Transportbox oder ein Trenngitter innerhalb der Wohnung an geeigneter Stelle.
Hunde weichen nach Möglichkeit Stresssituationen aus. Dieses natürlich Verhalten kann unterstützt werden, indem der Rückzugsort in die regelmäßigen Erziehungsrituale miteinbezogen wird. Sucht der Hund in Stresssituationen freiwillig seine “sichere Ecke” auf, wird er dafür belohnt. So lernt der Hund, dass sein Rückzug “erwünschtes” und “richtiges” Verhalten ist.