Sie sind etwas ganz besonderes und sollen Glück bringen: Gemeint sind mehrfarbige Katzen und besonders die hübschen und seltenen Exemplare, deren Fell die Farben Schwarz, Weiß und Orange aufweisen. Um die Glückskatzen ranken sich sowohl verbürgte Geschichten wie auch Legenden und Mythen. Im Mittelalter glaubte man zum Beispiel daran, dass eine schwarz-weiß-orange gemusterte Katze im Haus vor dem Ausbruch von Feuer schützte.
Da Glückskatzen relativ selten sind, mussten sie in der Vorstellung der Menschen über besondere Fähigkeiten verfügen. Eine japanische Legende aus dem 17. Jahrhundert erzählt von einer wundersamen Rettung eines wohlhabenden Fürsten, der in der Nähe von Tokio von einem Unwetter überrascht wurde und Schutz unter einem Baum suchte. In Sichtnähe befand sich ein unscheinbarer Tempel, in dem ein Priester mit seiner dreifarbigen Katze wohnte. Diese Katze saß nun bei dem Unwetter,das an Heftigkeit zunahm auf der Türschwelle des Tempels und winkte dem Fürsten mit einer Pfote.
Der Fürst erkannte in dem Winken der Katze eine Einladung und Aufforderung in dem Tempel zu kommen und folgte dem Zeichen. Gerade in dem Moment, als der Fürst den Tempel erreichte, schlug ein Blitz in den Baum ein, unter dem der Fürst zunächst Schutz vor dem Unwetter gesucht hatte. Aus Dankbarkeit für seine Rettung beschenkte der Fürst den Priester reich und wurde zum Freund und Förderer des Tempels, der in Zukunft eine Stätte des Glücks und Wohlstands war. Die dreifarbige Katze wurde als Urheberin der Rettung und des Glücks verehrt und nach ihren Tod mit besonderen Ehren bestattet.