Gesunde Ernährung für Menschen hat oft den Vorteil, dass auch die Haustiere davon profitieren: Jetzt, mitten in der Kohlsaison, freuen sich Hamster über Frischkost aus der Küche. Bevor die knackigen grünen Röschen des Brokkoli und anderer Kohlsorten an Hamster und Kleinnager verfüttert werden, gibt es ein paar Dinge, die jeder wissen sollte; denn Kohl gilt zwar als Vitaminbombe und Darmreiniger, aber auch als schwer verdauliche Kost.
1. Dein Hamster (Meerschweinchen, Kaninchen) muss gesund sein und über eine normale Verdauung verfügen.
2. Der richtige Kohl muss es sein! Hamster (und andere Kleinnager) lieben Kohl, wenn Herrchen und Frauchen Kohlsorten wählen, die leichter verdaulich sind, aber reich an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen sind: Dazu gehören Brokkoli, Blumenkohl, Chinakohl, Kohlrabi, Romanesko und Grünkohlblättchen.
3. Angefangen wird mit wirklich kleinen Mengen von diesem Gesundfutter: Eine wirklich kleine Menge heißt bei einem Hamster etwa so viel Kohl, wie auf einen Fingernagel passt. Dieses Extrahäppchen an Vitaminen und Ballaststoffen kann mehrmals am Tag angeboten werden, wenn der Hamster es verträgt.
4. Um die Bekömmlichkeit zu erhöhen, kann man den Kohl gerne ca 2 Tage im Kühlschrank lagern, bevor man ihn verfüttert. Die Kälte bewirkt eine Aufschließung der schwer verdaulichen Substanzen in eine Zuckerform.
5. Kohl wird an Hamster und andere Kleinnager zur Fütterung so vorbereitet, wie wir ihn für uns selbst als Rohkost zubereiten: Kohlrabi wird geschält, andere Kohlsorten werden gewaschen und z.B. beim Brokkoli und Grünkohl die welken Teile entfernt.
6. Beobachte dein(e) Tier(e) nach der Kohlfütterung: Normal ist, wenn der Urin ein bisschen mehr als sonst “riecht”. Alles andere, wie z.B. unbekanntes Verhalten und eine Veränderung der Kotbeschaffenheit sollten vom Tierarzt beurteilt werden.
Da Kleintiere – ausgenommen Hamster – in Gruppen gehalten werden, ist genau darauf zu achten, dass alle Tiere ungefähr gleich viel bzw. gleich wenig Kohl zu sich nehmen. Fressen nicht alle Tiere den angebotenen Kohl, muss die verfütterte Menge angepasst werden.