Hände weg von dubiosen Angeboten im Internet zum Kauf von lebenden Tieren, ganz besonders, wenn die angebotenen Exoten unter das Artenschutzgesetz fallen. Das rät das Bundesamt für Naturschutz BfN. Überaus preiswerte Angebote im Internet sollen Interessenten zum Kauf lebender exotischer Tiere wie Papageien, z.B. Hyazintharas, junge Affen, Schildkröten und Chamäleons animieren. Diese Angebote richten sich nicht nur an Privatpersonen; auch Zoologische Gärten und Tierparks haben laut Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, bereits ähnliche Angebote erhalten. Die Angebote weisen einige Gemeinsamkeiten auf:
1. Die Tiere stammen angeblich aus dem westafrikanischen Staat Kamerun.
2. Die Tiere werden zu Preisen angeboten, die erheblich unter den üblichen Marktpreisen liegen.
3. Der Text der Angebote ist in sehr schlechtem Deutsch verfasst.
4. Auf die Frage nach den erforderlichen Exportdokumenten nach dem Artenschutzrecht, werden gescannte Papiere übersandt, bei denen es sich um Fälschungen handelt.
Zeigt der Käufer Interesse an den Tieren, wird er aufgefordert, die Transportkosten von mehreren hundert Euro per Western Union an den Anbieter zu überweisen. Der Kaufpreis soll in der Regel erst nach dem Erhalt der Tiere gezahlt werden. Überweist der Kaufinteressent diesen Betrag, folgt eine erneute Aufforderung einen Betrag zu überweisen. Dieses Mal ist es eine größere Summe, die angeblich dazu benötigt wird, weil die Tiere zwar schon losgeschickt, aber leider an einem großen Flughafen in Europa (normalerweise Paris) festgehalten worden seien. Auch diese Nachricht erhält der Käufer auf elektronischem Weg.Durch die Adresse des Absenders wird suggeriert, dass die Nachricht unmittelbar von der Flughafenverwaltung versendet worden sei. Die Masche der Betrüger erwies sich in der Vergangenheit als durchaus erfolgreich.