Wer sein Herz an Terrarien und deren Bau verloren hat, kann sich auch als Anfänger an die Haltung und Pflege der Bartagame heranwagen. Diese in Australiens Wüstenregionen beheimateten Kleinechsen fühlen sich in einem sinnvoll eingerichteten Terrarium wohl und lassen sich gut beobachten. Bei guter Pflege können sie sogar handzahm werden, sollten allerdings nie über längere Zeit aus ihrem Terrarium herausgenommen werden.
Die Bartagame ist bei der Haltung in unseren Regionen auf ein professionell eingerichtetes Terrarium angewiesen. Ein Terrarium ist weit mehr als nur ein Käfig. Es dient dazu, den natürlichen Lebensraum von Exoten nachzuahmen. Oft ist im Terrarium der natürliche Lebensraum des gehaltenen Tieres oder der aufgezogenen Pflanze auf kleinerem Raum nachgebildet und der Besitzer bemüht sich um angepasste Klimatisierung. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wasserwerte müssen auf die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres abgestimmt werden. Es gibt kein Standardterrarium für Terrariumbewohner: deshalb ist ein genaues Studium der Lebensbedingungen der Bartagame nötig. Hier hilft auch gerne jeder Tierarzt oder empfiehlt einen Fachtierarzt für Reptilien.
Wichtig für gesunde Haut und Knochen der Bartagame ist die UV-Bestrahlung. Unser natürliches Sonnenlicht reicht selbst an schönsten Sommertagen nicht, da die Glasscheiben des Terrariums die Strahlen absorbieren. Spezielle UV-Strahler sind im Fachhandel erhältlich und am besten lässt man sich auch gleich über den erforderlichen Mindestabstand zwischen Strahlungsquelle und Sonnenplatz der Bartagame informieren und die zulässige und sinnvolle Strahlungsdauer. Als echter Wüstenbewohner benötigen Bartagamen viel Licht. Auch hier helfen Beleuchtungsmittel, die das Tageslicht imitieren. Die mittelgroßen Echsen sonnen sich gerne und sollten in ihrem Terrarium einen Platz haben, an dem am Tag mindestens 45 Grad erreicht werden.
Wer seine Tiere gerne ausgiebig beobachtet, richtet den Sonnenplatz genau so ein, dass er stets eine gute Sicht darauf hat. Außer einem sehr sonnigen und warmen Platz sollte das Terrarium über verschiedene Temperaturzonen verfügen. In der Fachliteratur finden sich viele Tipps, wie man sie am besten erreicht und einrichtet. Für die Nacht empfiehlt sich eine Idealtemperatur bis wenigstens 15°. Um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten, muss auch die Luftfeuchtigkeit auf die Bedürfnisse der Bartagame abgestimmt sein.
Die Ernährung von Bartagemen gestaltet sich relativ unproblematisch. Bartagamen sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel. In Gefangenschaft sind dies zum Beispiel Grillen, Mehlwürmer, Heuschrecken und andere Insekten, aber auch Gräser, Sämereien, sowie verschiedene Obst und Gemüsesorten. Das Obst und Gemüse sollte möglichst pestizidfrei sein. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, empfiehlt sich die zusätzliche Gabe von Vitaminen und Kalzium. Über die Dosierung informiert am besten der Tierarzt, der das Tier auch von einer Untersuchung her kennt und den Gesamtzustand beurteilen kann.