Sie sterben im Verborgenen und sind die letzten ihrer Art: Die Maui-Delfine sind so gut wie ausgestorben. Nur noch etwa 45 Exemplare leben in den Gewässern um Neuseeland. Noch vor gut 30 Jahren lebten schätzungsweise 1800 dieser nur 1,5 großen Delfine vor der neuseeländischen Küste. Schul ist der Mensch mit seiner intensiven Abfischung mit Stell- und Schleppnetzen. Die Delfine verfangen sich in den grobmaschigen Netzen und verenden dort qualvoll. Eine weitere Gefahr für alles Leben in den Meeren stellt die Umweltverschmutzung durch die Ölindustrie dar. Schon jetzt gibt es Ölteppiche vor der Küste Neuseelands und es werden immer mehr.
Die Maui-Delfine würden einen auch noch so kleinen Ölunfall mit dem endgültigen Verschwinden ihrer Gattung von der Erde bezahlen. Maui-Delfine sind die kleinsten Meeresdelfine der Welt. Sie sind so selten, dass der Bestand nur alle zehn bis 23 Jahre einen unnatürlichen Todesfall verkraften könnte. Tatsächlich aber sterben jedes Jahr mindestens drei bis vier der Maui-Delfine durch Schlepp- und Stellnetze oder Umweltverschmutzung. Ausgerechnet in dem Land, das für unberührte Natur und Artenvielfalt steht, weist die Regierung jede Verantwortung für die Rettung der bedrohten Delfine von sich. Zu sehr sind die Fischwirtschaft und ihre Interessenvertreter mit der Regierung vernetzt.
Wie kann das Sterben der letzten 45 Exemplare überhaupt noch verhindert werden? Eine Ausweitung der Schutzzonen auf einen mindestens 20 Meilen Gürtel, der frei von Schlepp- und Stellnetzen bleibt, könnte das Aussterben verhindern. Es handelt sich um den Schutz des natürlichen Lebensraumes der Delfine. Der Verbraucher hat wie in allen Fragen des Tierschutzes die Möglichkeit mit seinem Konsumverhalten Einfluss auf Entscheidungen zugunsten der Erhaltung natürlicher Lebensräume für alle Tierarten zu nehmen.