Das Porträtfoto eines Emus mit Fahndungsaufruf bewegt zur Zeit die Gemüter der Nutzergemeinde von Twitter. Britische Ordnungshüter hatten die Idee, die Suche nach dem ausgebüxten Emu auf diesem Weg zu beschleunigen. Auf jeden Fall erreichte dieser ungewöhnliche Weg den Emu, der in einer Ortschaft Nähe Oxford ausgebrochen ist, möglichst schnell dingfest zu machen, eine breite Öffentlichkeit. Die Reaktionen der Leser reichten von Belustigung bis hin zur Befürchtungen, der entwichene Emu könne gefährlich sein.
Nicht ganz uninteressant ist die Tatsache, dass erst sich vor wenigen Tagen ein anderer Emu, namens Eric, ebenfalls einen nicht geplanten Ausflug in die Freiheit genehmigte. Er konnte inzwischen wieder eingefangen werden. Vielleicht liegt des Rätsels Lösung, warum im Moment privat oder in Tiergärten gehaltene Emus ausbrechen, in der Natur der großen Vögel: Die Fortpflanzungszeit der Emus liegt im australischen Winter und der wiederum fällt in unsere Sommermonate Juni bis August.
Gefährlich sind die australischen Laufvögel im Allgemeinen nicht. Allerdings sind sie mit eine Höhe von 1,6 bis 1,9 Metern und einem Gewicht von 30 bis 45 Kilogramm schon ziemlich stattliche Erscheinungen. Emus sind dafür bekannt, dass sie das Leben als Einzelgänger bevorzugen, lediglich zur Paarungszeit suchen sie die Gesellschaft von ArtgenossInnen. Vielleicht nehmen die britischen Ordnungshüter für eine Weile noch weibliche Emus in ihren Reihen auf, um diesen Spezialeinsatz erfolgreich zu Ende zu bringen.