Sein Gesang und sein munteres Wesen haben den Kanarienvogel zu einem der beliebtesten Haustiere werden lassen. Der zierliche Vogel fühlt sich in Gesellschaft am wohlsten und sollte mindestens paarweise gehalten werden. Erst dann zeigt der kleine Sänger, wie vielfältig er mit seinen Artgenossen kommuniziert. Der Kanarienvogel verfügt über eine Vielzahl eindeutig zu verstehender Körper und Verhaltenssignale, die bei der Volierenhaltung sehr gut zu beobachten sind. Auch seinen wohlklingenden und ausdauernden Gesang widmet das Männchen einem Weibchen oder versucht ein anderes Männchen damit zu übertrumpfen.
Kanarienvögel bringen mit ihrem fröhlichen Gesang und ihrem munteren Verhalten ein Stück von ihrer ursprünglichen Heimat in jede Wohnung. Kanarengirlitze, wie die Vögel auch genannt werden, sind sehr friedliche und verträgliche Vögel, die normalerweise in Schwärmen leben und zur Paarungszeit einen festen Partner haben. Eine Einzelhaltung ist daher nicht artgerecht.
Der Käfig, besser ist eine Voliere, sollte so groß wie möglich, dabei aber länger als hoch sein. Ein Kanarienvogel braucht ausreichend Platz zum Hüpfen und Raum für einige ungehinderte Flügelschläge. Deshalb reichen auch ein oder zwei Stangen als Sitzplatz oder ein platzsparend angebrachtes Geäst z.B. aus Obstbaumholz, das regelmäßig erneuert wird. Sauberkeit ist für die kleinen Sänger oberstes Gebot, damit sie gesund bleiben.
Die Voliere muss wöchentlich gereinigt und das Sitzholz wegen Milbenbefall ausgewechselt werden. Als Bodenbelag hat sich inzwischen für nahezu alle im Haus gehaltenen Ziervögel Haushaltspapier bewährt. Es ist saugfähig und leicht zu erneuern. Sand und Grit bietet man den Kanarienvögeln am besten in einer Extraschale an. Eine Wasserstelle oder Badehäuschen darf auf keinen Fall bei der Ausstattung des Käfigs fehlen. Die kleinen Sänger von den Kanarischen Inseln lieben Wasser und Baden über alles.
Als Auftellungsort eignet sich eine helle, zugfreie, ruhige Zimmerecke ohne direkte Sonneneinstrahlung und Freiflugmöglichkeiten.
Am wohlsten fühlt sich der Kanarienvogel bei einem in unseren Wohnungen typischen Temperaturgefälle. Es reichen tagsüber Wohnzimmerathmosphäre und tiefer liegende Nachttemperaturen. Das Zimmer sollte immer gut gelüftet sein, muss aber nicht speziell geheizt werden.